Format: 48cm x 34cm x 33cm

Eine besondere Rarität ist dieser Stall von Christian Hacker. Obwohl er davon sehr viele hergestellt haben soll, ist mir mit Ausnahme von einem Exemplar im Spielzeugmuseum Nürnberg kein weiteres bekannt. Diesen hier habe ich vom Förderverein des Spielzeugmuseums Soltau erstanden.

Hier ist die originale Artikelbeschreibung:

Sehr seltener Stall mit Kutscherzimmer - mit original zugehörigem Zubehör, hergestellt von Christian Hacker, Nürnberg um 1880 ("Schutzmarke" mit bekröntem Wappen und den Initialen "CH" - als blauer Stempel auf der Unterseite der Bodenplatte, in Bleistift die Nummer "123/2", diese Angabe auch auf der Unterseite des Daches):

Stallgebäude mit Pferderemise (4 Boxen), länglichem Raum für Gespanne und Ladung sowie Kutscherzimmer, lose aufgesetztes Dach mit Erker und Seilwinde, 2 Halteleisten; Holzkonstruktion, Aussenwände mit roter Backsteintapete, Innenwände mit weissem Papier oder weiss gefasst, Boden mit orange-weissem Fliesenmuster bemalt, Dach mit der Hacker-typischen Bemalung, diagonale Musterung in Blau und Schwarz; Kutscherzimmer mit verglastem, weiss eingerahmtem Fenster und gelber Drehangeltür mit schwarzer Schliessleiste und Drehschloss, seitlich zweiflügelige Rundbogen-Drehangeltür mit schwarzer Schliessleiste, hinterer Raum mit 3 halbkreisförmigen, offenen Fenstern, am Dach einschiebbarer Erker, auch hier gelbe Drehangeltür mit schwarzer Schliessleiste und Drehschloss, darüber einsteckbare Seilwinde mit Drehrad; Remise mit 4 Boxen, gelbe Unterteilungen, vorne Säulen mit Abschlusskugeln, hinten Futtertrog, an der Wand schwarze, leiterförmige Raufe für Stroh;

zur mobilen Ausstattung gehören:

  1. 1 gelber Tisch mit spitz zulaufenden Beinen sowie 1 braun-roter Stuhl mit geschwungener Rückenlehne und schwarzer Abschlussleiste, Polsterung mit geblümtem Stoff, hellblaue Fransenborte;
  2. 2 Rappen und 1 Grundplatte mit Rädern (spezifisch für Hacker), die beiden Pferde aus Holz und Papiermaché, modelliertes Zaumzeug mit Kummet, Reste der Ledereinspannung, Schweife aus schwarzer Wolle, 1 Rappe mit gelblichem Standsockel, dieser in der Mitte mit einem Loch - zum Aufstecken auf die gelbliche Grundplatte mit Zapfen, 4 integrierte, bewegliche Räder, Loch für ein Nachziehseil;
  3. 2 gedrechselte, hohe Fässer mit schwarzen Reifen, gefasst in Gelb und Grau sowie Blau und Rot;
  4. 12 Säcke, 7 kleine und 4 grosse, 2 davon mit den Audrucken "UK / 4 / Germany" bzw. "ZI / 3 / Germany", sowie 1 weisser Mehlsackel (mit entsprechendem Aufdruck);
  5. 1 Stalllaterne aus Weissblech, kreuzförmig vergitterte Lichtöffnungen an drei Seiten, Abschlussrosette mit Haken zum Aufhängen, insgesamt 12 (3 x 4) Luftabzugslöcher;
  6. 1 original bekleideter Stalljunge mit Brustkopf und Untergliedern aus Biskuitporzellan, blonde, modellierte, leicht glasierte Haare, gemalte Gesichtszüge mit blauen Augen, 1 modellierter, schwarzer Stiefel mit hohem Hacken und brauner Sohle (der zweite fehlt), Stoffkörper, bekleidet mit einem blauen Arbeitskittel (gestickte Zierborte), einem roten Halstuch und grauen Hosen.

    Ein ganz ähnlicher Stall findet sich im Hacker-Buch von Swantje Köhler auf S. 297. Das abgebildete Exemplar gehört zum Bestand des Spielzeugmuseums Nürnberg, wobei dieses Stück nicht mehr über das originale Zubehör verfügt; auch am Stall selbst dürften einzelne Elememte wie die Seilweinde und die Raufe ersetzt sein.