Format (L/B/H): 100cm x 50cm x 40cm

Das Massivholzgehäuse mit trapezförmiger Bodenplatte und entsprechend ausgestellten Seitenwänden ist innen und außen tapeziert. Die Tapete mit dem Kachelmuster ist sehr typisch cremefarben mit blauem Dekor. Sie ist allerdings stark nachgedunkelt. Sehr schön ist die Sockelleiste mit Zwergenmotiven im Jugendstildekor. Auf dem Fußboden befindet sich der ebenfalls originale Belag aus Tischlinoleum, das mit einem kleinen Rautenmuster bedruckt ist. Für mich ist das ein Hinweis darauf, dass Tischlinoleum gezielt auch als Fußbodenbelag für Puppenstuben produziert wurde.

Außergewöhnlich finde ich, dass die im Gehäuse fest eingebauten Regale scheinbar von Anfang an ebenfalls tapeziert waren. Da ich die Tapete natürlich nicht entfernen möchte, kann ich nur vermuten, dass sie aus unbearbeitetem und damit besonders günstigem Holz bestehen.

Im Fall dieser Küche, die ohne weiteres Zubehör bei mir eintraf, bieten die tapezierten Borde einen zusätzlichen Vorteil: bei der Ausstattung mit Möbeln musste ich nicht auf einen besonderen Farbton oder eine bestimmte Holzart achten.

Zeitlich und größenmäßig passen die Massivholzmöbel mit der rötlichen Lasur sehr gut in das Gehäuse. Die relativ häufig zu findenden Möbel können etwa um 1920 datiert werden. Der Küchenschrank mit den verglasten Scheiben ist von innen mit einer originalen Blümchentapete verziert, die ich bisher in den Farben rot und braun gesehen habe.

Zeitlich nicht dazu passen die gegenwärtigen Bewohner: die Mecki-Familie der Firma Steiff.