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Kategorie: Puppenküchen
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Format (L/B/H): 62cm x 34cm x 35 cm

 

2015 sind wir mal wieder in Neustadt beim Puppenfestival gewesen und auf dem Flohmark an Himmelfahrt erneut fündig geworden. Dank der Hilfe einer sehr lieben Sammlerfreundin konnte ich eine fast vollständig übermalte Rauchfangküche von C. Hacker erstehen.

Natürlich konnte ich meine Finger nicht still halten und begann noch auf dem Parkplatz non NEustadt mit der ersten Farbentfernung. Und ich hatte Glück: der Anstrich ließ sich mit viel Geduld und gefühlvollem Reiben von der Ursprungsfarbe entfernen. Insgesamt ist die Farbe darunter sehr bespielt und fleckig - man sieht ihr ihre 150 Jahre an!

Die Küche trägt kein Markenzeichen, aber eine Bleistift-Sgnatur: ein sehr geschwungenes N/3. Die 3 gibt an, dass es sich um die größte der drei verfügbaren Küchen dieser Machart handelt. Durch Swantje Köhlers Buch weiß ich, dass es sich um das Modell 166 handelt, da hier mehrere Bilder von Küchen dieser Bauart abgedruckt sind. Es mag sein, dass Hacker in den frühen Jahren noch nicht durchgängig die Bleistiftmarkung aus Modellnummer und Größe verwendete, weil er zunächst nur wenige verschiedene Modelle im Angebot hatte.

Allerdings beschreibt S. Köhler, dass diese Küche im Musterbuch der Firma Roth & Rau als "Englische Küche" bezeichnet und in einer handschriftlichen Herstellerliste der Firma J. H. Schmidt aus Fürth zugeordnet wurde. Spätere Küchen dieser Bauart sind mit eindeutig von C. Hacker stammenden Möbeln ausgestattet. Die Fußbodentapeten und die symmetrische Gestaltung der fest eingebauten Einrichtung sind typisch für Produkte von Hacker. Möglicherweise stammte der Entwurf tatsächlich aus Fürth und wurde von Hacker übernommen?!