Zunächst wurden Flecken ohne Hilfsmittel entfernt: In der Antike reinigte man die Wäsche durch Treten mit den Füßen, später wurde die Wäsche dann auf flache Steine geschlagen.

Seit dem 10. Jahrhundert wurde die Wäsche mit dem Pleuel (Bleuel), einem Holzbrett mit Griff, geschlagen. Dies war anstrengend und auch schädlich für die Wäsche. Das Schrubben auf dem Waschbrett war schonender für die Wäsche. Für die Waschfrauen jedoch war es sehr anstrengend, da sie dabei gebeugt stehen oder sogar knien mussten.

Besonders stark verschmutzte Wäsche wurde nach dem Einweichen mit der Waschbürste und Seife geschrubbt. Diese Methode war nur für robuste Stoffe geeignet.

Der Wäschestampfer wurde erst seit dem 19. Jahrhundert als Ersatz für das Stampfen der Wäsche mit den Füßen eingesetzt. Gestampft wurde die schmutzige Wäsche in einer Wanne auf dem Boden oder auch im Waschkessel.

Um die Jahrhundertwende (19./20. Jahrhundert) wurden die ersten Hilfsmaschinen, Vorläufer der Waschmaschinen, entwickelt. Die Wäsche wurde wie gewohnt eingeweicht und gekocht, dann aber in die Maschine aus Holz umgeladen, in der sich ein Waschkreuz befand. Mit einer Kurbel konnte die Wäsche so von außen bewegt werden.

Seit 1918 wurden Bottichwaschmaschinen aus Metall gebaut, so dass man in ihnen die Wäsche auch kochen konnte.

Anfang der fünfziger Jahre gelangten die ersten Trommelwaschmaschinen in die Haushalte. Die Wäsche musste nicht mehr umgefüllt werden und das Waschen wurde ökonomischer. Durch die Erfindung der automatischen Waschmitteleinspülung, des automatisierten Abpumpens und des Schleuderns verlor der Waschtag Ende der fünfziger Jahre endgültig seinen ursprünglichen Schrecken.

Zunächst drei Waschbretter, bei denen die Waschfläche aus verschiedenen Materialien besteht: das bekannteste Material ist wohl das Blech (rechtes Waschbrett). Die Prägung konnte unterschiedlich aussehen, zum Teil gab es einfach waagerecht verlaufende Rillen. Das linke Waschbrett besitzt eine Fläche aus gerilltem Bakelit und ist wohl etwas jünger als die anderen beiden. In der Mitte seht ihr eine echte Rarität: hier besteht der Bereich, auf dem die Wäsche gerieben wurde, aus lauter runden Glasstäben. Es gab auch noch Waschbretter mit einer Porzellanfläche, aber so eines habe ich im Moment noch nicht...

Die drei Waschbretter stehen in einem Waschtrog aus verzinktem Blech. Hier ist ein Großteil des frühen Waschzubehörs abgebildet: an einer zweiten Zinkwanne ist eine kleine Wäschewringe befestigt. In der Wanne befinden sich mehrere Wäschehölzer zum Umrühren der Waschlauge mit der Wäsche sowie eine Holzzange, mit der die Wäsche herausgenommen werden konnte, ohne dass man sich die Finger verbrühte.

Die Wanne steht auf einem vierbeinigen Holzständer, der ein bequemeres Arbeiten durch die aufrechte Körperhaltung ermöglichte. Davor lehnen zwei Wäschestampfer. Diese beiden sind sehr ähnlich und schon Luxusausführungen. An den Blechköpfen der beiden befindet sich ein kleinerer Einsatz (ebenfalls aus Blech), der beim Stampfen eingedrückt wird und beim Loslassen zurückfedert. Er erzeugt so mehr Bewegung und zusätzlichen Schaum. Einfachere und ältere Wäschestampfer haben nur ein glockenförmiges Teil aus Blech, Messing oder Porzellan am Ende. Letztere werden wegen ihrer Form auch als Wäscheglocken bezeichnet.

Es gibt wunderschöne, riesige Wäschewringen, die Bestandteil der Waschküchen waren. Wer allerdings zum Waschen in den Hof ging, war auf kleineres und mobiles Zubehör angewiesen. Die hier gezeigte Wäschewringe kann mittels Flügelschrauben und beweglicher Zwingen an fast jedem Waschbehältnis befestigt werden. Beim Drehen an der Kurbel bewegen sich die Gummiwalzen gegeneinander und dadurch wird das Wäschestück hindurchgezogen. Durch den Druck der Walzen wird dabei überschüssiges Wasser herausgepresst und über ein schräges Holzbrettchen zurück in den Waschkessel geleitet. Das Wäschestück ist nach dem Wringen schon bedeutend glatter. Aber das war nur ein Nebeneffekt! Wäschewringen wurden im 19. Jahrhundert gerade in den Städten häufig verwendet.

Als Bewohner eines Mietshauses durfte man die gemeinschaftliche Waschküche nur zu bestimmten Zeiten nutzen - war die Wäsche gut ausgewrungen, trocknete sie schneller, so dass die knappe Nutzungszeit eher ausreichte. In dem alten Wäschekorb liegt ein Persil-Wäscheklammerbeutel. Die frühen Wäscheklammern hatten noch keine Metallfeder, sondern bestanden aus eckigen oder runden Hölzchen, deren eines Ende V-förmig ausgeschnitten war - mit diesem V wurde die Wäsche an der Leine festgeklemmt. Zudem liegt dort die Wäscheleinenspindel, die mit Hilfe ihrer zwei drehbaren Knäufe abgewickelt werden kann. Außerdem haben sich zwei Teppichklopfer eingeschlichen...

Dies sind nun kleinere Waschschüsseln sowie eine Waschgarnitur von 1910, bei der leider die Seifenschale (Mitte des Gestells) fehlt. Diese Schüsseln dienten im Haus für die persönliche Körperpflege, den Abwasch in der Küche sowie auch zum Verrichten der kleinen Handwäsche zwischendurch. Daher gehören sie hier irgendwie dazu. Wie auch der Eimer sind die meisten Teile emailliert, viele tragen dunkelblaue Zierstreifen an den Kanten.